05.06.2004
Stadtkirche Celle
"Überlegt phrasiert, geschickt registiert"
Und auch die rhythmische und dynamische Feinabstimmung gerät bei seinen
höchst aufmerksamen Laienmusikern so manches mal besser als bei Profis.
Man merkt, wie die Bläser ihrem Dirigenten fast blind vertrauen.
Man hört ihr Selbstbewusstsein.
So macht das Zuhören vom ersten bis zum letzten Ton Freude, auch wenn das
Bläserprogramm stilistisch etwas arg eng beschränkt war auf die Zeit
zwischen 1550 und 1750.
Musik aus späteren Epochen gab es aber trotzdem zu hören, und zwar gespielt
vom Organisten Martin Blanz.
Mit zwei Stücken von Jehan Alain demonstrierte Blanz die breite
Klangfarbenpalette der Orgel ein erstes Mal.
Anschließend gelang es ihm bestens, die "Toccata und Fuge in d" des
Spätromentikers Max Reger auf der für derlei Musik eigentlich nicht besonders
geeigneten Barock-Orgel der Stadtkirche zum Erklingen zu bringen.
Konsequent phrasiert und geschickt registriert, gleichsam mit viel Gespür für
die innere Dynamik des Stückes wie für die notwendige Klangtransparenz,
überspielte Blanz die formalen Schwächen des Stückes: eine
ausgesprochen gelungene Interpretation in einem rundum guten Konzert vor erfreulich
vielen Zuhörern.
Cellesche Zeitung vom 10.06.2004
CELLE. "Die Knesebecker" werden sie im Landkreis einfach genannt:
Gemeint ist der "Knesebecker Bläserkreis", der bei den Freunden der
Blechbläsermusik einen guten Ruf genießt.
Dieser kommt nicht von ungefähr.
Und er ist auch voll und ganz berechtigt.
Wer sich davon überzeugen wollte, der hatte in der Stadtkirche wieder
einmal eine Gelegenheit, dieses Ensemble zu hören.
Das Besondere der "Knesebecker" ist, dass diese Laienmusiker nicht nur auf einem
erstaunlich hohen Niveau spielen, sondern dass sie auch Stücke spielen,
die ihren Fähigkeiten angemessen sind.
Da wird nicht wie bei vielen anderen Ensembles der Region versucht, durch
möglichst bekannte und zumeist übermäßig schwierige Stücke
zu glänzen, was naturgemäß fast nie gelingt.
Der Garant einer solchen Stückauswahl dürfte der Dirigent Heinrich Gades
sein, der zudem durch eine ausgesprochen differenzierte musikalische Gestaltung
und eine deutliche Zeichensprache beim Dirigieren überzeugt.
Gades, eine Musikerpersönlichkeit mit klaren Klangvorstellungen, weiß
seine Musikerinnen und Musiker bestens zu führen.
Da werden Spannungsbogen aufgebaut und gehalten.
03.11.2002
St. Stephanuskirche Wittingen
"Bewegender Abschied mit Trompeten und Posaunen"
knüpft so an die alte Musizierpraxis reicher Blechbläsertradition an.
Klangprächtig wurde beim Abschiedskonzert musiziert, die Partiten von
Valentin Haußmann, Paul Peuerl und Johann Hermann Schein sind blutvolle
Musik voll reicher Harmonik, und die kontrapunktische Strenge der alten Musik
ist hier Lebensquell und sprudelnder Jungbrunnen.
Auch die Wiedergabe zeitgenössischer Bläsermusik wurde zum
eindrucksvollen Erlebnis.
Über den Choral "Jesu meine Freude" in der Fassung von Johann Sebastian
Bach erklangen fünf Variationen von Helmut Duffe, die das Thema auf
höchst unterschiedliche Weise veränderten.
Eine gute Idee war es, die Strophen des Chorals zwischen den Variationen von
Pastorin Christel Gades und Superintendent Martin Berndt lesen zu lassen.
Das ergab höchst interessante Klangvergleiche und Gegenüberstellungen.
Am Ende des Konzertes würdigte Berndt die Verdienste von Heinrich Gades
in bewegenden Worten.
[...]
Wolfsburger Nachrichten vom 05.11.2002
WITTINGEN. Mit einem festlichen Konzert des Bläserkreises Knesebeck
am späten Sonntagnachmittag in St. Stephanus wurde der in Ruhestand
gegangene Landesposaunenwart Heinrich Gades nun auch aus seiner Funktion
als Kreischorleiter des Wittinger Posaunenkreisverbandes entlassen.
Wer sein Nachfolger sein wird, ist noch nicht entschieden, und die Wahl
wird auch nicht so einfach sein: Heinrich Gades hat in den 35 Jahren seiner
Tätigkeit Maßstäbe gesetzt - wer in seine Spuren treten
wird, muss Einiges auf die Beine stellen, um die Lücke auszufüllen.
Hohes spieltechnisches Können, geschult in den Anforderungen, die
Heinrich Gades stellt, ein sicheres Empfinden für musikalische Stilistik
und eine natürliche Spielfreude, das zeichnet den Knesebecker
Bläserkreis aus, der in der Art des Zusammenspiels ein fast professionelles
Erscheinungsbild bietet.
Den Mittelpunkt des Repertoires bildet die Blechbläsermusik der alten
Meister der Barockzeit.
Gades musiziert nur mit Trompeten und Posaunen,
01.06.2000
Markuskirche Hannover
"Bläserkreis bei der Expo"
eine besondere Herausforderung,
vor allem die schnellen Passagen in der ausgesprochen überakustischen
Kirche sauber und dicht darzubieten.
Dass ihm dies hervorragend und überzeugend gelang, zeigte der Beifall
der Zuhörer und der Dank des Kreiskantors des Kirchenkreises
Hannover-Stadt, Werner Grieshammer.
Er war offensichtlich nicht nur beeindruckt, sondern auch überrascht,
eine solch meisterliche Bläsermusik zu erleben.
"Sie hätten 600 Zuhörer verdient. Das war nicht nur ein
hervorragendes Konzert, sondern auch ein Zeugnis des Glaubens, wie es
in eine Kirche gehört", stellte Grieshammer fest.
Er lud den Bläserkreis zu weiteren Konzertauftritten ein.
Isenhagener Kreisblatt vom 06.06.2000
Das Laienensemble aus Knesebeck überzeugte auf eindrucksvolle Weise
mit einer festlichen Bläsermusik am Abend des Eröffnungstages der
Weltausstellung.
Trotz großer Gala auf dem Messegelände versammelte sich eine
aufmerksame Zuhörerzahl in der Markuskirche an der Lister Meile.
Superintendent Martin Berndt aus Wittingen begrüßte das Publikum
im Namen des Bläserkreises. [...]
Es war ein gelungenes Zusammenspiel von Worten, Gedanken und Bekenntnissen,
die Martin Berndt verlas, und den Choralbearbeitungen.
Diese vertiefte der Bläserkreis durch Darbietungen aus mehreren
Musikepochen und brachte die Worte in den Hörern zum Klingen -
mehr als Worte allein es
vermögen. [...]
Es war für den Dirigenten Heinrich Gades
04.12.1999
Stadtkirche Celle
"Knesebecker Bläserkeis begeisterte"
Barockorgel in nichts nachstand.
Das Ensemble meisterte die gemeinsam vorgetragenen Werke mit Bravour.
Eine musikalische Meisterleistung des Dirigenten war die Passacaglia
von Georg Friedrich Händel.
Bei diesem Doppelchor für Bläser und Orgel gelang ein herrlicher,
vollkommen harmonischer Zusammenklang.
Und das, obwohl sich die Orgel am Eingang der Kirche befindet, während
der Bläserkreis im Chorraum am anderen Ende des Kirchenschiffs
musizierte. [...]
Die Zuhörer bedanken sich lange mit herzlichem Applaus und hörten
als Zugabe vom Bläserkreis "Denn er hat seinen Engeln befohlen" von
Mendelssohn-Bartholdy.
Isenhagener Kreisblatt vom 07.12.1999
Der Knesebecker Bläserkreis wurde wieder einmal seinem Ruf gerecht,
eines der besten Laienensembles landauf landab zu sein.
In Celle musizierten die Knesebecker gemeinsam mit Kirchenmusikdirektor
Kord Michaelis und verwöhnten das Auditorium.
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Stadtkirche in Celle am
Vorabend des zweiten Advent.
Kirchenmusikdirektor Cord Michaelis hatte auch in diesem Jahr wieder
den Knesebecker Bläserkreis unter Leitung von Heinrich Gades zu
einem festlichen Konzert eingeladen. [...]
Besonders beim Zusammenspiel zwischen Bläsern und Orgel war zu merken,
dass der Bläserkreis den perfekten Darbietungen des Kirchenmusikdirektors
an der
26.04.1998
Christuskirche Wolfsburg
"Musikepochen gekonnt interpretiert"
den Querschnitt durch die europäische Musikgeschichte. [...]
Beeindruckend vor allem: die Choralbearbeitung zu "Allein zu dir, Herr Jesu
Christ" von Johann Pachelbel.
Seine Stücke zeichnen sich durch ein dichtes kompositorisches Gewebe aus,
sehr melodisch und virtuos zugleich - nicht umsonst wird er oftmals als
"geistiger Stammvater Bachs" betitelt.
Und der Bläserkreis bot in diesem Fall eine überaus gelungene
Interpretation.
Dem stand auch Organist Christian Hamann in nichts nach. [...]
Abwechslungsreich auch hier das Programm, ausgesprochen gut die musikalische
Leistung - am Ende gab es begeisterten Applaus.
Wolfsburger Nachrichten vom 28.04.1998
Während in der Innenstadt noch der letzte Trubel des verkaufsoffenen
Sonntags die Straßen belebte, bot die Christuskirche am frühen
Abend eine Insel der Ruhe und Besinnung.
Orgel- und Bläsermusik aus vier Jahrhunderten stand auf dem Programm -
von Andrea Gabrieli über Johann Sebastian Bach bis Hans Weber.
Zumeist waren es die Stücke etwas unbekannterer Komponisten, die
der Knesebecker Bläserkreis unter der leitung von Heinrich Gades
ausgesucht hatte: Choralbearbeitungen von Michael Praetorius und Johann Pachelbel,
Partiten zu vier Stimmen von Georg Vintz und Paul Peuerl.
Perfekt in ihrem Zusammenspiel, jeden Ton sauber und souverän haltend,
durchwanderten die Instrumentalisten ohne Schwierigkeiten